Die freischaffende Künstlerin Emily Westenberger stellt Schmuck her.
Bereits in ihrer Kindheit hatte Emily Westenberger das Glück, den faszinierenden Beruf des Goldschmieds aus nächster Nähe zu erleben: „Auch mein Vater übt diesen Beruf aus“. Seine handwerkliche Kunst und Hingabe zu diesem Handwerk habe sie von klein auf beeindruckt und inspiriert. „Die glänzenden Metalle, die kunstvollen Designs und die Liebe zum Detail haben in mir eine tiefe Begeisterung für diese Tätigkeit geweckt.“ Sie sei „auf den Märkten aufgewachsen“, auf denen ihre Eltern als Aussteller präsent waren. Nun repräsentiert sie die zweite Generation. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen am Herstellungsprozess teilhaben zu lassen.
Auf dem Flachsmarkt zeigt die Hessin handgefertigten, geschmiedeten und gegossenen Schmuck. „Ich werde sehr besondere Stücke ausstellen“, verspricht sie. Darunter sind verschiedenste Ringe, Ohrringe, Armreifen und Anhänger, teilweise auch mit Edelsteinen verziert. „Ich stelle nur Einzelstücke her, jedes Schmuckstück ist für sich ein Unikat“, betont sie. Ihre Inspirationen holt sie sich „an den Kreationen der Natur“. Die weichen, unregelmäßigen, organischen Formen finden sich in ihrem Schmuck wieder. „Sie ähneln sich zwar, sind jedoch nie identisch.“ Ob Wellen oder Spiralen – ihre Stücke zeichnen sich durch Vielfalt aus.
In ihrer Kunst trifft Weiches auf Hartes. „Die Arbeit mit Wachs bietet eine große Bandbreite an Möglichkeiten der Gestaltung. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, um ganz persönliche, individuelle Abdrücke herzustellen, wie zum Beispiel ein Fingerabdruck.“ Die Ringe, die geschmiedet werden, bieten dazu einen starken Kontrast, „da die Arbeit am Amboss eine ganz andere ist, aber ebenso viel Präzision erfordert“.
Auf dem Flachsmarkt werden die Besucherinnen und Besucher an ihrem Stand die Arbeit am Amboss kennenlernen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, ihre eigenen Fingerabdrücke – oder den Pfotenabdruck ihres Hundes – auf einem Wachsring zu hinterlassen. „Diesen werde ich im Nachhinein bearbeiten, sodass ein schöner Silber oder Goldring daraus entsteht, gedacht für die Ewigkeit“.
Die Arbeit am Amboss sei für das Publikum immer sehr beeindruckend. „Da schauen auch die kleinen Gäste fasziniert zu.“ Emily Westenberger wünscht sich, ihr Handwerk und die Kunst, die dahinter steckt, den Menschen in Linn näher bringen zu können. „Ich will ihnen die selbe Freude bereiten, die ich bei der Herstellung verspüre.“