Fußballer sind echte Teamplayer für den Ort

Sport verbindet. Nirgendwo in Linn wird das deutlicher als beim Linner SV. Seit mehr als 100 Jahren dreht sich hier alles um den Fußball. Egal ob Jungen oder Mädchen, Bambini oder Senioren, Alt-Eingesessene oder Neu-Bürger – alle kicken mit der gleichen Leidenschaft. Und nicht nur das: Auch jenseits des Rasens halten die Mitglieder des Linner SV zusammen, machen sich stark für ihren Sport und engagieren sich für die Menschen vor Ort. Auf dem Flachsmarkt kümmern sie sich zum Beispiel seit Jahren darum, dass der Müll entsorgt wird. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause für den Flachsmarkt zeichnen sie Pfingsten wieder dafür verantwortlich, dass die Wiesen um die Burg sauber bleiben. Für seinen gesellschaftlichen Einsatz wird der Linner Spielverein in diesem Jahr mit der Wahlfeld-Plakette ausgezeichnet.

Gegründet 1918 fanden erste Spiele des Linner SV auf einer Wiese am Kohlplatzweg und am Bruchfeld statt. Die heutige Platzanlage an der Kurkölner Straße bezog der Verein 1970. Der Linner SV führt aktuell drei Seniorenmannschaften, zwei Damen- und Mädchen-Teams sowie insgesamt elf Jugendmannschaften. Jüngst hat er engagierte Verein eigens eine Tanzabteilung für die Jüngsten gegründet. „Hier können Kinder unter fachlicher Anleitung tanzen lernen“, freut sich der erste Vorsitzende Ralf Krings. Denn ihm und seinem Vereinsvorstand liegen Kinder und Jugendliche besonders am Herzen. Nachwuchsarbeit wird folglich.  großgeschrieben. Bei Kindergartenturnieren werden schon die kleinsten Knirpse für den Fußball und die Gemeinschaft begeistert.

Ralf Krings

Ihren städtischen Sportplatz haben die Vereinsmitglieder stets mit viel Eigenleistung gepflegt und gut in Schuss gehalten. Demnächst erhält die Anlage ein umfassendes Upgrade. „Da die Jugend des Krefelder FC auf unserem Platz trainiert und auch Spiele austrägt, wird die Stadt unsere Sportanlage voraussichtlich 2023/2024 modernisieren“, erläutert Ralf Krings.   

Optimale Rahmenbedingungen, um mit neuen Projekten an den Start zu gehen. Bereits vor Corona hatte der Linner SV mit dem Aufbau des Blindenfußballs ein wichtiges Projekt ins Auge gefasst. „Aber die Pandemie hat uns in der Umsetzung natürlich erst mal ausgebremst“, so Ralf Krings. Doch jetzt habe das Projekt Blindenfußball wieder Fahrt aufgenommen. „Der Platz wird derzeit entsprechend der Bedarfe von blinden bzw. sehbehinderten Sportlern aus- und umgerüstet, so dass wir spätestens 2023 starten können“, erläutert der erste Vorsitzende. Er motiviert blinde und sehbehinderte Menschen aus der Region: Wer Lust hat, Fußball zu spielen, kann sich gerne beim Linner SV melden.

Darüber hinaus plant der Linner SV, sich auf sportlicher Ebene auch im Bereich Integration zu engagieren. „Wir haben einen entsprechenden Antrag an den Stadtsportbund gestellt, damit wir als Integrationszentrum ausgewiesen werden“, erläutert Ralf Krings. Damit untermauert der Traditionsverein einmal mehr, was er seit mehr als einem Jahrhundert auf und neben dem Platz vorlebt – Sport verbindet Menschen.

Übrigens: Zu den größten sportlichen Erfolgen zählen die Teilnahmen am DFB-Pokal in den Jahren 1963 und 1966. Erfolgreichster Spieler des Linner SV ist bis heute Bernhard Steffen. Der 84-Jährige, der dem Verein 1947 beigetreten war, wechselte 1957 zu Fortuna Düsseldorf und gehörte unter Trainer Sepp Herberger zum Kader der Nationalmannschaft. Bis heute hält er dem Linner SV die Treue. Und damit ist der ex-Nationalkicker bei weitem nicht der Einzige: „Bei der letzten Mitgliederversammlung im März konnten wir zehn Mitglieder für Vereinszugehörigkeiten zwischen 50 und 70 Jahren ehren“, freut sich der Linner SV-Vorsitzende über die Treue der Sportler zum Verein.

Link zum Linner SV.

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