Linner Ritterrunde zum 35. Mal auf dem Flachsmarkt

In ihren farbenprächtigen historischen Kostümen sind die Mitglieder der „Linner Ritterrunde“ eine der Attraktionen des Krefelder Flachsmarktes rund um die Burg Linn: Seit 1992 schlagen Ritter, Edelfräulein, Knappen und Mägde alljährlich das große Ritterlager auf der Festwiese auf und entführen Marktbesucher in die Zeit des Mittelalters und die Vergangenheit der Burg. Was vielleicht nur wenige wissen: Schon lange bevor der Verein 1989 erstmals mit einem Ritterlager auf dem Flachsmarkt in Erscheinung trat, haben die Mitglieder den Flachsmarkt tatkräftig unterstützt. Als „dienstbare Geister“ haben die Frauen und Männer seit 1983 immer dort die Ärmel hochgekrempelt, wo Hilfe benötigt wurde. In diesem Jahr feiern sie somit ihr 35. Flachsmarkt-Jubiläum.

Guido Heisterbach, Vereinsvorsitzender und Leiter der „Linner Ritterrunde“, ist Helfer der ersten Stunde und kann sich noch daran erinnern, wie der Kontakt zustande kam: Der Gründer der „Linner Ritterrunde“, Helmut Lenzen, war mit Flachsmarktgründer Helmer Raitz von Frentz befreundet, kannte außerdem einen der damaligen Marktmeister. „Wie überall sind es meist die alten Freundschaften am Ort, über die eine solche Zusammenarbeit zustande kommt“, schmunzelt der 58-Jährige heute.

Flachsmarkt rund um Burg LinnSo kümmerten sich die Mitglieder der „Ritterrunde“ 1983 um das Sonderpostamt. „Hier konnte man damals anlässlich der Veranstaltung Sonderpoststempel und -briefmarken erwerben“, erzählt Heisterbach. Auch für das Schmücken des Marktes und der Stände waren die Vereinsmitglieder seitdem zuständig. An jeden einzelnen Stand habe man jeweils zwei Maien mit Wickeldraht befestigt; auf dem Marktplatz wurden Maien und Birken aufgestellt, die es mit langen bunten Kreppbändern zu versehen galt. „Auch die Tribüne haben wir geschmückt – wir hatten wirklich alle Hände voll zu tun“, so der erste Ritter der Linner Runde. Und damit nicht genug: Neben dem Marktschmuck haben sich die damals 20 bis 30 Vereinsmitglieder auch darum gekümmert, dass das Veranstaltungsgelände stets sauber und ordentlich ausschaute. „Wir sind immer mit in kleinen Gruppen unterwegs gewesen, um die vollen Mülltonnen zu den zentralen Abfallstellen zu bringen und Unrat zu sammeln, der herumliegt“, berichtet Guido Heisterbach.

Erst mit dem ersten Ritterlager auf dem Flachsmarkt 1989 hat die „Linner Ritterrunde“ die Aufgaben nach und nach in andere Hände gegeben. „Die Kapazitäten hätten einfach nicht mehr gereicht, um allen Aufgaben adäquat nachzukommen“, erklärt der Chef-Ritter.

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