Auch Trommeln gehören zum Handwerk

Alles begann für Norbert Kleim mit dem Wunsch nach einer eigenen Trommel, dem wohl ältesten aller Musikinstrumente. Statt sich schlicht eine der unzähligen modernen Versionen zu kaufen, begab er auf die Spur der Trommel und erlernte autodidaktisch alles, was mit der traditionellen Fertigung zu tun hat. Von Samstag, 3., bis Montag, 5. Juni, schlägt Kleim auch auf dem Krefelder Flachsmarkt die Trommel.

Bei seinem Handwerk legt der gelernte Metallbauer Wert auf traditionelle Bauweise sowie auf natürliche und unbehande te Materialien. Die Trommelkörper werden ausschließlich aus massiven Baumstämmen unterschiedlicher Holzarten gefertigt; ebenso vielfältig sind auch die Formen: Rahmentrommel, Davul oder Djembe. Bespannt werden alle Trommelarten mit Naturfellen von Hirsch, Reh oder Ziege – natürlich in Handarbeit. Auf den Einsatz von synthetischen Materialien verzichtet der freischaffende Künstler und Trommelbauer bei der Produktion gänzlich.

Die Formen- und Klangvielfalt erschließt sich dem Laien nicht auf den ersten Blick. Auf dem Flachsmarkt bietet sich nun die Gelegenheit, dem Trommelbauer beim Herstellungsprozess über die Schulter zu schauen. So werden interessierte Besucher des Flachsmarktes Zeuge, wie die Instrumentenrohlinge mit ursprünglichen Werkzeugen ausgearbeitet, die Trommelfelle mit dem Zieheisen geschabt und aufgespannt werden. Und auch wie das fertige Instrument am Ende gestimmt wird, verrät Norbert Kleim.

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