Mehr „Linner Original“ geht eigentlich nicht: Die Wiege von Heinrich Thyssen stand an der Rheinbabenstraße 82a, in der sogenannten „Duorschte Hött“. Und noch heute ist „Heinemann“ – wie viele Bürger ihn nennen – fest in seiner Heimat verwurzelt. Für sein bürgerschaftliches Engagement verleiht die Arbeitsgemeinschaft Flachsmarkt dem Linner Urgestein die Wahlefeld-Plakette.
Vor allem um den Linner Schützenverein hat sich der vierfache Familienvater verdient gemacht. Schon beim ersten Schützenfest nach dem Krieg im Jahr 1954 war der gelernte Schreiner als Silberträger dabei.
1980 trat Thyssen dem Schützenverein bei, übernahm 1994 als Hauptmann und später als Major die 1. Schützenkompanie. In den Jahren 1992 bis 2009 engagierte er sich auch im Vorstand, war 2. Vorsitzender und Beisitzer. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren im Ehrenrat des Vereins aktiv, dessen Ehrenmitglied er 2004 wurde.
2002 war Heinrich Thyssen auch Schützenkönig. Begeistert repräsentierte er in diese Funktion mit Ehefrau Lieselotte 2003 die Linner Schützen beim Burg-, Trachten- und Heimatfest. Hier war Thyssen stets gern gesehen und überaus beliebt. Denn als Rebellengeneral leitete er viele Jahre (1983, 1986, 1988, 1991, 1994, 1997 und 2000) mit viel Witz und einer gehörigen Prise Humor die Kampfansage im Schützenzelt. Er betreut und pflegt seit mehr als 15 Jahren die Hausenhofkapelle.
Auch den Turnverein Burgfried Linn, dem er seit 65 Jahren angehört, hat Thyssen mitgeprägt. Nach seiner aktiven Laufbahn als Handballer unterstützt er den TVB als Handballobmann und Vorstandsmitglied. Im Rahmen des 100-jährigen Vereinsbestehens wurde Thyssen 1999 zum Ehrenmitglied ernannt. Für seine Verdienste um den Handballsport erhielt er den Kreisehrenbrief mit Nadel des Handballkreises Krefeld-Grenzland.
Für seine besonderen Verdienste um das Linner Brauchtum wurde Heinrich Thyssen 2007 vom Oberbürgermeister der Stadt Krefeld mit dem Stadtsiegel ausgezeichnet.